Fernsehsport
Die UEFA und Sat.1 meinten es gestern gut mit mir: Die Europa-League Spiele von Rapid und Salzburg wurden für den Mittwoch angesetzt. Pünktlich zum Anpfiff um 20:50 saß ich statt mit einem Bier beim Fußballwirt im Radltrikot am Heimtrainer.
Der ist kein neumodischer Super-Duper Ergometer mit integriertem Bordcomputer, RDS-Tuninig oder vielleicht auch noch GPS-Navi und anderem Schnickschnack wie man ihn in Fitnesscentern findet, sondern ein schon wieder gut zehn Jahre altes Kettler-Teil mit absolut nicht optimaler Sitzposition, der anderswo schon lägst wieder ausgemustert worden wäre. Von Materialschlachten beim Training halte ich aber nicht wirklich viel. Treten und schwitzen muss man außerdem am alten Kettler-Hund genauso wie am 1000-plus-Euro Ergo, und das ist das Wichtigste.
Rapid begint gegen den HSV mit ordentlich Druck. Ich bin erst einen Kilometer am Fleck geradelt, da holt Rapid einen Eckball heraus und es sieht gut aus. Nach ein paar Minuten bin ich richtig warm geradelt und trete mit 36, 37 km/h gemächlich vor mich hin. Die HSV-Kicker sind aber offenbar auch warm geworden, denn für Grün-Weiß wird es dagegen langsam ungemütlich. Statt schöner Szenen gibt es nur noch Krampf, Fouls und Gelbe Karten zu sehen. Bei Kilometer 27 hat der Schiedsrichter ein Einsehen und schickt die Fußballer zur Pause in die Kabine.
Ich trete weiter. Zur Pause analysiert Toni Polster was ohnehin jeder gesehen hat: "Ganz schlecht gespielt. Hinten fehlerhaft, das Mittelfeld nicht existent und die Spitzen hängen in der Luft". Solche Analysen braucht das Land.
Nach 61 Minuten am Heimtrainer schaltet Sat.1 wieder zum Spiel. Wird auch Zeit. Ich versuche mein Tempo weiter zu halten und mich auf die Atmung zu konzentrieren und denke, dass Rapid einen Zahn zulegen sollte. Das passiert jedoch nicht. Stattdessen patzt die Abwehr und bei Kilometer 37 klingelt es in Helge Payers Tor. Kurz darauf geschieht das noch einmal und Rapid beginnt zu zerfallen. Mein Gesäß ebenfalls, denn der weiche Kettler-Sattel mag zwar für kurzes Strampeln recht bequem sein, bei längeren Einheiten wird er dagegen zur Qual und es zwickt an vielen Stellen.
Ich mache noch zehn Minuten weiter. Nach 8o Minuten habe ich 46 komma irgendwas Kilomter abgespult. Immerhin schon die Hälfte der Trathlon-Rennstrecke. Wenn ich die am Renntag auch in der Zeit schaffe kann ich ganz zufrieden sein. Am Fernsehschirm tut sich nichts Aufregendes mehr. Rapid ist genauso abgemeldet wie mein Gesäß und das Handtuch ist auch schon schweißnass. Also Schluss für heute und ab in die Dusche. Ich nehme mir vor, mich gleich morgen nach einem neuen Sattel für den alten Kettler-Hund umzusehen.
Der ist kein neumodischer Super-Duper Ergometer mit integriertem Bordcomputer, RDS-Tuninig oder vielleicht auch noch GPS-Navi und anderem Schnickschnack wie man ihn in Fitnesscentern findet, sondern ein schon wieder gut zehn Jahre altes Kettler-Teil mit absolut nicht optimaler Sitzposition, der anderswo schon lägst wieder ausgemustert worden wäre. Von Materialschlachten beim Training halte ich aber nicht wirklich viel. Treten und schwitzen muss man außerdem am alten Kettler-Hund genauso wie am 1000-plus-Euro Ergo, und das ist das Wichtigste.
Rapid begint gegen den HSV mit ordentlich Druck. Ich bin erst einen Kilometer am Fleck geradelt, da holt Rapid einen Eckball heraus und es sieht gut aus. Nach ein paar Minuten bin ich richtig warm geradelt und trete mit 36, 37 km/h gemächlich vor mich hin. Die HSV-Kicker sind aber offenbar auch warm geworden, denn für Grün-Weiß wird es dagegen langsam ungemütlich. Statt schöner Szenen gibt es nur noch Krampf, Fouls und Gelbe Karten zu sehen. Bei Kilometer 27 hat der Schiedsrichter ein Einsehen und schickt die Fußballer zur Pause in die Kabine.
Ich trete weiter. Zur Pause analysiert Toni Polster was ohnehin jeder gesehen hat: "Ganz schlecht gespielt. Hinten fehlerhaft, das Mittelfeld nicht existent und die Spitzen hängen in der Luft". Solche Analysen braucht das Land.
Nach 61 Minuten am Heimtrainer schaltet Sat.1 wieder zum Spiel. Wird auch Zeit. Ich versuche mein Tempo weiter zu halten und mich auf die Atmung zu konzentrieren und denke, dass Rapid einen Zahn zulegen sollte. Das passiert jedoch nicht. Stattdessen patzt die Abwehr und bei Kilometer 37 klingelt es in Helge Payers Tor. Kurz darauf geschieht das noch einmal und Rapid beginnt zu zerfallen. Mein Gesäß ebenfalls, denn der weiche Kettler-Sattel mag zwar für kurzes Strampeln recht bequem sein, bei längeren Einheiten wird er dagegen zur Qual und es zwickt an vielen Stellen.
Ich mache noch zehn Minuten weiter. Nach 8o Minuten habe ich 46 komma irgendwas Kilomter abgespult. Immerhin schon die Hälfte der Trathlon-Rennstrecke. Wenn ich die am Renntag auch in der Zeit schaffe kann ich ganz zufrieden sein. Am Fernsehschirm tut sich nichts Aufregendes mehr. Rapid ist genauso abgemeldet wie mein Gesäß und das Handtuch ist auch schon schweißnass. Also Schluss für heute und ab in die Dusche. Ich nehme mir vor, mich gleich morgen nach einem neuen Sattel für den alten Kettler-Hund umzusehen.
peter_sempelmann - 3. Dez, 09:35
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