Donnerstag, 30. Mai 2013

Neue Ziele

Der Ironman 70.3 in St. Pölten ist noch keine Woche vorüber, aber mir kommt es vor, als hätte das Rennen gar nie stattgefunden. Abgesehen vom riesigen Hunger, den ich in den letzten Tagen mit Bergen Pasta- und Süßspeisen bekämpfe hatte ich nach dem Rennen keinerlei Beschwerden. OK, am ersten Tag waren die Beine noch etwas müde, aber sonst... kein Muskelkater, keine Krämpfe, gar nichts.

Das liegt wohl nicht daran, dass das Schwimmen gestrichen wurde, sondern hoffentlich daran dass ich nach vier Jahren Training ein neues Fitness-Level erreicht habe. Auch wenn sich meine Wettkampf-Zeiten im Lauf der Jahre nicht dramatisch verbessert haben.

Ja, sicher bin ich noch immer ein Hobbysportler und kein Weltklasseathlet. Was heißt Weltklasse? Auch in Österreich und sicher auch bei uns im Ort gibt es Leute, die schneller und fitter sind als ich. Wenn auch hier im Ort nicht allzu viele. Darum geht es mir aber nicht. Darum ist es mir auch nie gegangen. Ein Weltklasseathlet würde ich selbst dann nie werden, wenn ich ab sofort mein ganzes Leben ausschließlich auf den Sport ausrichten würde. Jeden Tag sechs bis acht Stunden lang Training, beim Essen richtig Kalorien zählen, viel schlafen,...

Zum Spitzensportler braucht es einfach mehr als nur Training. Außergewöhnliches Talent und natürlich auch jemanden, der das schon frühzeitig erkennt und fördert. Dazu braucht man dann noch das richtige Umfeld, Gesundheit und... Hey, dafür bin ich einfach zu alt. Ich werde in wenigen Tagen 45, Aber ich fühle mich heute fitter, gesunder und kräftiger als vor fünf oder zehn Jahren. Regelmäßiger Sport ist ein fixer Teil meines Alltags geworden. Ich bekomme mittlerweile richtig schlechte Laune, wenn ich ein paar Tage keine Bewegung machen und mich dabei richtig auspowern kann.

Vor vier Jahren war ich stolz darauf, dass ich den Ironman 70.3 in St. Pölten überhaupt lebend überstanden habe. Dass ich die notwendige Konsequenz beim Training hatte und mit einer passablen Zeit ins Ziel gekommen bin. Das war auch gut so. 2013 war das Rennen natürlich auch anstrengend, und nicht nur wegen des Windes und des Wetters. Ich habe schließlich versucht, das Beste zu geben, egal wie weit es bis ins Ziel ist.

Das Wichtigste ist, das Ziel zu erreichen. Und das Rennen dabei so einzuteilen, dass man es genießen kann und gleichzeitig mit einer für einen selbst zufriedenstellenden Zeit über die Ziellinie kommt. Ob Marathon, Halbmarathon, Radrennen oder Triathlons - eigentlich ist es egal welche Distanz man sich vornimmt. Da ist es git, wenn man den eigenen Körper und seine Grenzen kennt. Die Grenzen mit Training und Gedukld nach Möglichkeit Stück für Stück ein bisschen verschiebt.

Das ist mir in den letzten Jahren doch ganz gut gelungen. Auch wenn es Tiefen und Rückschläge wegen langer Trainingspausen gab. In den vergangenen Jahren habe ich nach dem Triathlon in St. Pölten immer eine längere Trainingspause eingelegt. Ich hatte mein Ziel erreicht, war ausgepowert und glücklich damit. Jetzt ist das anders. Ich bin nach dem Rennen motivierter als davor und würde am liebsten sofort wieder bei einem Bewerb an den Start gehen. Wenn das Wetter bloß nicht so be-sch-eid-en wäre. Und warme, sonnige Frühlingstage sind leider weiterhin nicht in Sicht. Ich habe jedenfalls den heutigen verregneten Feiertag dazu genutzt, um im Triathlonkalender nach Bewerben zu suchen und mir neue Ziele zu suchen.

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"Steeltownman" in Linz: Faris Al-Sultan hat sich angemeldet. Mit ihm habe ich mich vor einem Jahr in St. Pölten auch schon "gematcht"...

Bei dem anhaltenden Schlechtwetter ist die Entscheidung für einen Bewerb allerdings schwer. Das Triathlon Portal trinews.at schreibt bereits davon, dass die Triathlon-Saison 2013 zu einer Duathlon-Saiason werden könnte. Bei den Bewerben der nächsten Wochen wie zum Beispiel am Attersee (9. Juni) wackelt das Schwimmen jedenfalls gewaltig. Der Attersee hat derzeit bloß 11,1 Grad (30 Meter vom Ufer in einem Meter Tiefe gemessen. Im Juni wird das also eher nichts mehr mit einem Triathlon. Aber wenn der Frühling schon nichts heißt, dann vielleicht doch noch der Sommer?

Der "Steeltownman" am 6. Juli in Linz, der "Powerman" am 18. August in Weyer oder der "Mondseetriathlon" am 25. August würden mir gefallen. Der "Mostiman" am 21. Juli in Wallsee ebenfalls. Oder der Kremstriathlon am 4. August. Es muss jedenfalls nicht immer Ironman sein.


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Peter trainiert für den Ironman

Triathlon- und Trainingsblog

Über mich und dieses Blog

Peter Sempelmann *1968
Journalist, mit Stationen bei trend, profil. und WirtschaftsBlatt Verheiratet, Vater von zwei Kindern.

Dieses Blog wurde im November 2009 gestartet, um das Training für meinen ersten Triathlon, den Austria 70.3 Ironman (1,9 km schwimmen, 90 km radeln und 21 km laufen) im Mai 2010 zu dokumentieren und um nicht zu kneifen. Wie hätte denn ausgesehen. Erst groß bloggen und dann nicht durchhalten?

Ich habe mich durchgebissen, wie auch durch etliche weitere Triathlons und andere sportliche Abenteuer. In der Blog-History ganz zurückblättern oder das nachfolgende Link klicken, dann kann man den Weg vom Durchschnitts-Ei zum Ironman nachlesen.

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