Mittwoch, 2. Juni 2010

Rückschau und Vorschau

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Das war es vorerst mit dem Ironman-Blog. In den nächsten Wochen und Monaten wird es hier nur noch sporadisch Einträge geben. Trotzdem habe ich mir für die Sommermonate einige sportliche Ziele gesetzt, von denen ich auch hier berichten werde:

--> Den Wachau Radmarathon Mitte Juli (mache ich nur bei Schönwetter)
--> Die Großglockner Hochalpenstraße raufradeln (irgendwann im August)
--> Den Mondsee Triathlon (Ende August)
--> Den Wachau Laufmarathon (im September)

Im November werde ich dann wieder mit der Vorbereitung auf den Ironman 70.3 2011 beginnen, der am 22. Mai 2011 stattfindet. Dabei möchte ich dann die sechs-Stunden-Marke knacken. Das schöne Erlebnis Ironman soll jedenfalls keine Einzelveranstaltung gewesen sein und für das nächste Mal haben sich schon einige Freunde gemeldet, die ebenfalls mittrainieren und antreten möchten. Ich hoffe, dass auch deren Motivation so lange anhält.

Rückblickend kann ich jedenfalls sagen, dass es sich für mich persönlich gelohnt hat, mich auf das Abenteuer einzulassen und dass die Vorbereitung auf das Rennen ebenso viel Spaß gemacht hat wie der Wettkampf selbst. Ich fühle mich rundum gesund und fit, hatte in sechs Trainingsmonaten nicht einmal einen richtigen Schnupfen. Das einzige Problem, mit dem ich in der Vorbereitung zu kämpfen hatte war ein vom Chlorwasser verursachter Ausschlag, der nur langsam und mit Spezialsalben wieder verschwunden ist. Dafür habe ich auch das kleine Bäuchlein, das ich seit Jahren mitgetragen hatte, restlos abtrainiert. Mit 71,5 kg bin ich zwar nur um rund vier Kilo leichter als im November 2009, was auch daran liegen dürfte, dass ich jetzt doch ein paar Muckis mehr habe als davor.

Ich bin auch stolz, dass ich ein für Durchschnittsbürger sportlich sehr ambitioniertes Ziel erreicht habe, was die wenigsten meiner Bekannten, Freunde und Verwandten gedacht hätten. Noch ein paar Tage vor dem Wettbewerb wurde ich etwas ungläubig gefragt, ob ich wirklich daran teilnehmen will.

Bei allem habe ich mich streng an den Vorsatz gehalten, keine Supersportler-Nahrung in mich reinzustopfen und auch sonst ganz normal weiter zu leben. Abgesehen von Isotonischen Getränken und Magnesiumpulver gab es kein Extra-Doping.

Auch den Vorsatz, das Experiment Ironman zu keiner großen Materialschlacht werden zu lassen konnte ich einhalten. Zum Glück gibt es für Einsteiger wie mich hunderte, die sich nicht nur selbst durchbeißen, sondern auch immer wieder persönliche Bestzeiten unterbieten wollen und deshalb auch immer wieder in neue, noch bessere und teurere Ausrüstung investieren. Mit ein bisschen Geduld und Glück findet man daher am Gebrauchtmarkt vieles was man zum Antreten braucht zu recht passablen Preisen. Ich kann Aspiranten nur wärmstens empfehlen, sich immer wieder auf einschlägigen Webseiten umzusehen.

Hier ist eine Aufstellung meiner Ausgaben:

RAD:
I. Rennrad Simplon Lumen, 650 EUR (Neupreis ca. 2700 EUR)
II. Rennradschuhe SIDI, 35 EUR (Neupreis ca. 100 EUR)
III. Clips für Rennradschuhe, 30 EUR
IV. Sattel für Heimtrainer, 35 EUR
V. Tritahlon-Lenkeraufsatz, 50 EUR

Investitionen Radausrüstung: 850 EUR

Helm, Trikots, Radhosen, diverse andere Radbekleidung und Sportbrille hatte ich teilweise schon, kostet aber alles zusammen nochmals einiges Geld.

Helm ca. 60 EUR
2x Kurzarmtrikots zusammen ca. 60 EUR
GoreTex Langarmtrikot 80 EUR
GoreTex Armlinge und Beinlinge zusammen ca. 80 EUR
Radhandschuhe ca. 30 EUR
Softshell-Jacke (auch für das Laufen geeignet) ca. 60 EUR

In Summe habe ich für die Radausrüstung also auch gut 1100 Euro gezahlt

SCHWIMMEN
I. Badehaube, 7 EUR
II. Schwimmhose, 35 EUR
III. Schwimmbrille, 14 EUR
IV. Pull Buoy, 7 EUR
V Schwimmbrett 7 EUR
VI. Neoprenanzug 80 EUR (Neupreis ca 250 EUR)
VII. 6 x Monatskarte für die Bäder = 6 x 17,70 EUR = 106,20 EUR

Summe Investitionen Schwimmen: 256 EUR

LAUFEN

I. Laufschuhe 110 EUR
II. Laufhose 30 EUR
III. Mammut-Windhaube (für das Wintertraining) 30 EUR

Handschuhe, T-Shirts hatte ich genug. Die Winterbekleidung waren die schon alte aber immer noch gute Löffler-Langlaufhose und die Softshelljacke oder das GoreTex Trikot, das ich zum Radeln anhatte sowie ein paar dünne Handschuhe.

Smme Investitionen Laufen 170 EUR

Rechnet man noch das Startgeld (199 EUR) und diverse andere Kleinigkeiten (Schlauch, Radpumpe, Pickzeug usw.) dazu, dann hat mir das Abenteuer Ironman also wahrscheinlich knapp 2000 EUR gekostet. Den Großteil davon habe ich mit dem Verkauf einer alten Gitarre finanziert (tja, auch das war einmal ein Hobby von mir).

Das teure Equipment soll aber jetzt natürlich nicht einfach in der Ecke verstauben und dort als ewige Erinnerung liegen bleiben. Ich habe mir schon die Veranstaltungskalender durchgesehen und dabei unter anderem den Mondsee-Triathlon am 22. August als schönen nächsten Bewerb entdeckt. Mit 1,5 km schwimmen, 40 km radeln und 10 km laufen ist der etwa halb so lang wie der Ironman und bei Schönwetter sicher eine tolle Angelegenheit, bei der ich auch etwas mehr Tempo machen könnte.

Von der Ironman-Langdistanz, mit der ich gegen Ende der Vorbereitung schon ein bisschen geliebäugelt hatte, werde ich aber tunlichst die Finger lassen. Der Wettkampf am 30. Mai hat mich wieder auf den Boden zurück gebracht. Der Ironman 70.3 ist meiner Meinung nach für alle, die einen 40 Stunden Job und ein halbwegs normales Familienleben haben die Obergrenze des Machbaren. Für die doppelte Distanz wäre so unglaublich viel mehr Trainingsaufwand nötig, dass dabei Job und/oder Familie extrem leiden würden.

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Montag, 31. Mai 2010

Das Rennen

Um 4:50 hat mich der Wecker aus dem Bett geholt. Beim Morgenkaffee habe ich einen ganz kurzen Moment lang überlegt, ob ich mir das jetzt wirklich antun und statt zum Rennen zu fahren doch besser wieder ins Bett gehen sollte. Ein letzter, bösartiger Versuch des Inneren Schweinehundes, mich noch von meinem Ziel abzubringen. Einmal angezogen war der aber auch schon wieder völlig vergessen.

Um 6:00 Morgens war ich dann in der Wechselzone, habe noch einmal nach meinem Rad gesehen, meinen Beutel mit den Radsachen kontrolliert und die Startnummer fürs Radeln reingegeben. Eigentlich hatte ich ja vor, die Nummer gleich beim Schwimmen unter dem Neoprenanzug zu tragen, aber bei der Rennbesprechung hatte ich erfahren, dass das nicht erlaubt ist.

Das Wetter hat recht gut ausgesehen und zum Start der Profis um 7:00 hat dann sogar die Sonne ein wenig durch die Wolken geblinzelt. Da meine Altersklasse erst um 8:10 an der Reihe war hatte ich noch genug Zeit, mir das Treiben im Startbereich anzusehen, Rennluft zu schnuppern und einen Powerriegel zu essen, ehe ich mich in meinen Neoprenanzug gezwängt habe. Tom Valek, der Ö3-Mikromann, der selbst auch schon beim Ironman am Start war, hatte ein paar nette Worte für uns "Schwarzkappler", die Herren über 40 in den schwarzen Badehauben, übrig. Er meinte, wir sollten das Rennen, auf das wir uns so lange vorbereitet haben einfach nur genießen. Und genau das habe ich dann auch getan.

Ironman-Urkunde

Dann endlich wurde auch ich ins Wasser gelassen. Die erste Überraschung war, das es gar nicht so kalt war wie ursprünglich befürchtet. Es sind nicht einmal die Zehen kalt geworden. 17 oder 18 Grad dürfte der See auf jeden Fall gehabt haben, angenehm genug zum Schwimmen jedenfalls.

Punkt 8:10 kam das Startsignal und damit hatte mein erster Triathlon begonnen. Sekunden später bereute ich schon, dass ich mir keine bessere Startposition ausgesucht hatte. Ich steckte mitten im Pulk der Schwimmer und hatte kaum Platz, um selbst richtig zu kraulen. Vor mir, hinter mir, links und rechts waren Arme, Beine und Köpfe und ich konnte eigentlich nichts tun, als mit der Traube, die sich für meinen Geschmack etwas zu langsam bewegte, mitzupaddeln. Erst nach gut 500 Metern lichtete sich das Feld ein bisschen und ich bin zumindest halbwegs ins Schwimmen gekommen. Das allerdings bei einem ganz lockeren Tempo, denn sobald ich etwas schneller wurde war ich auch schon wieder auf meinem Vordermann aufgeschwommen und bekam einen Tritt ab.

Wirklich besser ging es dann erst im zweiten See - wir mussten ja zwei Seen durchschwimmen und dazwischen einen Steg überqueren. Beim Reinspringen habe ich mir eine Position ganz am Rand ausgesucht und konnte dann zumindest ein paar hundert Meter alleine schwimmen, ehe sich das Feld vor dem Schwimmziel wieder zusammen schob und ich wieder eingebremst wurde. Als ich aus dem Wasser kam und auf meine Uhr sah war ich überrascht, dass ich trotz allem nur 40 Minuten für die Schwimmstrecke gebraucht hatte. Es war zwar ein wenig unangenehm wegen der vielen Leute im Wasser aber dafür gar nicht anstrengend.

Dann ging es weiter in die Wechselzone zum Rad, wo ich als Triathlon-Neuling gleich mit der nächsten Hürde zu kämpfen hatte: Dem Ausziehen des Neoprenanzugs. Achteinhalb Minuten habe ich in der Wechselzone gebraucht, um für das Radeln bereit zu sein. Erfahrene Triathleten wie mein Cousin Alexander, der mit Nummer 314 ins Rennen gegangen ist, schaffen das in der halben Zeit, die Profis brauchen überhaupt nur zwei Minuten.

Ich war jedenfalls froh, dass ich mein GoreTex-Langarmtrikot in den Bike-Sack gepackt hatte. Die meisten Triathleten sind gleich mit den nach dem Schwimmen nassen Mussle-Shirts losgeradelt, ohne sich noch etwas anzuziehen. So wäre ich nur losgefahren, wenn die Sonne gescheint hätte und die Prognose für den ganzen Tag sommerliche Temperaturen erwarten lassen hätte. Die Realität waren aber 15 bis 17 Grad, Wind und bald auch Regenschauer. Von Kilometer 20 bis 60 führte die Radstrecke an der Donau entlang und mehr als die Hälfte davon gab es teils heftigen Regen und Gegenwind.

Ich bin trotzdem mein Tempo gefahren und war bis zum Anstieg bei Gansbach mit gut 30 bis 34 km/h (davor auf der Autobahn sogar teilweise mit 40 km/h) unterwegs. Auf den danach folgenden Anstiegen habe ich mich etwas zurückgehalten und meine Kräfte geschont. Das hat sich geloht, denn ich bin trotzdem an etlichen vorbei geradelt. Einige haben ihre Räder sogar den Berg hinauf geschoben. Ich bin nicht einmal in die Nähe dieser Verlegenheit gekommen. Und mein schon einige Jahre altes Simplon Lumen, das ich gebraucht um 650 Euro gekauft habe, hat dabei so manches 5000 Euro Superbike stehen lassen.

Auch auf den letzten 30 Radkilometern ist es mir recht gut gegangen. Obwohl der Wind mitunter recht heftig geblasen hat. Aber zumindest war es dann kein frontaler Gegenwind mehr. Und mein GoreTex Shirt hat mich die ganze Zeit über schön warm gehalten. Die Superbikes sind dann wieder an mir vorbei gezogen, aber das war mir egal. Nach 3 Stunden und 3 Minuten (angepeilt hatte ich drei Stunden – also war exakt in meiner Zeit) war ich dann in der zweiten Wechselzone.

Vier Minuten hat das Umziehen gedauert (Alex #314 hat das in 2:28 Minuten erledigt). Als ich dann losgelaufen bin habe ich schnell gemerkt, dass es richtig war, beim Radeln nicht das Letzte aus mir herauszuholen. Schon bei den ersten Schritten spürte ich ein Ziehen in den Oberschenkeln– die letzte Warnung vor einem Muskelkrampf – und ich habe außerdem gemerkt, dass meine Beine schon etwas kraftlos waren. Also bin ich langsam losgelaufen, um überhaupt wieder in den Laufschritt zu kommen.

Nach den ersten Kilometern war klar, dass da nicht mehr viel los war. Und dass das keine besonders gute Laufzeit wird. Je länger das Laufen dauerte, umso anstrengender wurde es und ich musste immer öfter stehen bleiben, um etwas zu trinken und ein Gel-Säckchen oder etwas Obst zu essen. Ich hätte wohl besser noch auf den letzten Radkilometern etwas essen und tinken sollen.

Optimistisch wie ich war hatte ich vor dem Bewerb mit Kilometerzeiten von sechs Minuten gerechnet. Wenn ich wirklich super-hart zu mir selbst gewesen wäre, dann hätte ich auch die Laufstrecke vielleicht auch noch in der Zeit von zwei Stunden schaffen können. Ich hätte dann aber auch ebenso gut auf der Strecke hängen bleiben können. Keinesfalls wollte ich aber riskieren, am Ende so wie beim Wien-Marathon total verkrampft ins Ziel zu kommen. Also habe ich mein Sechs-Stunden-Ziel aufgegeben und mir selbst eine Viertelstunde Zeit mehr gegönnt.

Am Ende hat sich das gelohnt. So konnte ich auch die Laufstrecke bis zum letzten Kilometer genießen und kam nie in die Verlegenheit, aufgeben zu müssen oder wie so manche einfach nur noch gehen zu können. So bin ich nach 6:13:38,7 Stunden ganz locker und mit einem Lachen im Gesicht über die Ziellinie gelaufen und ließ mir stolz meine erste Ironman-Medaille umhängen. Yess! Die monatelangen Anstrengungen und Mühen waren doch nicht umsonst.

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Samstag, 29. Mai 2010

Morgen ist es so weit

Jetzt ist er also gekommen. Der Tag, auf den ich mich seit einem halben Jahr vorbereite. Beim Bike Check-In konnte ich heute Nachmittag schon einmal ein wenig Wettkampfluft schnuppern und mir ein Bild von den übrigen eisernen Herren und Damen machen, die sich wie ich morgen an der Strecke versuchen.

Viele große Muckis und coole, sehr teure Räder wurden da vorgefahren. Bikes, gegen die mein Simplon Lumen aussieht wie ein VW Golf in einer Horde Ferraris und Lamborghinis. Bei vielen dieser Renner sind alleine die Laufräder mehr wert als mein ganzer fahrbarer Untersatz. Und die dazu passende Bekleidung ist ganz offensichtlich ebenso krass teuer. Dass man als Triathlet eine Menge Geld ausgeben kann - viele tausend Euro, um ein paar Minuten schneller im Ziel zu sein - wusste ich ja. Es hat mich aber erstaunt, wie viele der 3000 Teilnehmer das auch tatsächlich tun.

Viele Wettkämpfer haben heute noch einmal trainiert. Sind mit ihren Flitzern in der St Pöltner Innenstadt prominiert und haben sich bestaunen lassen. Mein Vorbereitungsprogramm bestand heute bloß aus Essen (Pasta und Kaiserschmarren), Relaxen und die Wechselzonen anzusehen. Ist ja alles ein bisschen verwirrend, wenn man zum ersten Mal teilnimmt. Mein Cousin Alexander, der mit Startnummer 314 ins Rennen geht hat mir geholfen, die Orientierung nicht zu verlieren.

Jetzt heißt es Licht aus und schlafen. Der morgige Tag wird lang. Um 05:00 heißt es aufstehen. Ich muss vor dem Start noch einmal in die Wechselzone. Um 07:00 geht es dann los, aber ich muss bis 08:10 warten, dass ich ins Rennen darf. Wie es mir dabei ergangen ist gibt es bald hier zu lesen.

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Donnerstag, 27. Mai 2010

Wettkampf-Vorbereitungen

Viel Zeit zum Trainieren habe ich diese Woche nicht. Die Vorbereitungen für den Wettkampftag fressen auch die letzten verbleibenden Stunden auf. Bestenfalls kann ich heute Abend ein bisschen am Hemtrainer strampeln.

Freitag Nachmittag/Abend muss ich schon einmal nach St. Pölten fahren, um mich für das Rennen zu registrieren und meine Startunterlagen abzuholen. Samstag Nachmittag bin ich schon wieder dort, um mein Rad und meine Wechselkleidung hinzubringen und mir das Race Briefing anzuhören.

Und dann ist schon Sonntag. Der Wettkampf. Der Start meiner Altersgruppe (40m) wurde noch etwas weiter nach hinten verlegt. Wir gehen als vorletzte Gruppe erst um 8:10 Uhr ins Wasser. Zu diesem Zeitpunkt sind die Profis und die Jungspunde schon längst auf ihren Rädern unterwegs. Bis ich dann endlich im Ziel bin wird es wohl fast 14:00 Nachmittag sein. Da ist im Zielstadion auch schon die Flower Ceremony und die Pressekonferenz der Sieger vorüber. Aber egal. Ich trete ja eigentlich nur gegen mich selbst an. Dabei kann ich nur gewinnen.

Viel mehr Gedanken mache ich mir über das Wetter. Es wird am Renntag ein entscheidender Faktor sein. Vor allem ob es auf der Radrunde trocken bleibt. Wenn, dann sollten die Bedingungen eigentlich optimal sein, denn bei den vorhergesagten Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad ist das Sporteln am angenehmsten. Wenn nicht, dann tja...

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Dienstag, 25. Mai 2010

Die letzte Trainingswoche

Nur noch fünf Tage bis zum Wettkampf. In den letzten Tagen habe ich noch einmal das ganze Trainingsprogramm durchgespielt. Vom Kicken am Donnerstag (Tempoläufe) über Schwimmen am Freitag (2 km in 40 Minuten), Radeln am Sonntag (60 km bei 30 km/h Schnitt) bis zum entspannten Dauerlauf am Montag (19 km bei 6 Min/km). So weit, so gut. Damit wäre das Training für den Triathlon erledigt. Am Mittwoch und am Freitag werde ich noch jeweils eine leichte, kurze Aufwärmrunde drehen.

Leider ist die Wetterprognose für den Wettkampftag schlecht. Ich muss mich wohl auf Regen einstellen. Die Temperatur soll tagsüber auchn bei nur ca. 15 Grad liegen. Ich überlege daher mir noch eine neue GoreTex Jacke zu kaufen. Die 60 km Radrunde am Sonntag haben mir wieder gezeigt, dass das Nassradeln nicht lustig ist. 90 km in der Regenwolke wären... Naja, es wird schon nicht allzu schlimm werden.

Ansonsten bin ich hoffentlich bestens vorbereitet und ausgerüstet. An der Vorbereitung könnte ich jetzt sowieso nichts mehr ändern. Und an der Ausrüstung sollte ich jetzt auch nur noch marginale Änderungen vornehmen.

Die Laufschuhe sind eingelaufen, den Triathlon-Lenker für das Rennrad habe ich am Wochenende montiert, mich darauf eingefahren und hoffentlich auch die richtige Sitzposition gefunden. Beim Schwimmen - ein Neoprenanzug ist wegen des kalten Wassers Pflicht - gibt es ohnehin nichts zu ändern. Blieb noch die Frisur. Die Haare sind auch schon auf Wettkampflänge gekürzt und sollten mir beim Laufen daher nicht ins Gesicht hängen.

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Donnerstag, 20. Mai 2010

Jetzt wird es ernst

Zehn Tage noch bis zum Tag X und jetzt wird es richtig ernst. Mit jedem Tag und jedem Training wächst das Kribbeln im Bauch.

Gestern war ich wieder einmal zum Schwimmen im Amalienbad und bin dort 2km geschwommen. Diesmal ohne Arm- oder Beintraining, Pull-Buoy oder Schwimmbrett. Ich bin es ganz langsam angegangen und bin die 2km in lockerem Tempo gekrault. Ohne ein bisschen ins Schnaufen zu kommen hatte ich die Strecke nach 40 Minuten hinter mir. Cool. Angeblich geht es mit dem Neo ja noch etwas leichter und schneller. Damit sollte ich mein angepeiltes Ziel, beim Rennen (Distanz 1,9 km) unter 40 Minuten zu bleiben erreichen.

Gestern Nachmittag ist auch das Mail der Veranstalter bekommen, in dem mir meine Startnummer zugeteilt wurde. Ich werde mit Nummer 2225 ins Rennen gehen. Startzeit für meine Klasse (Amateure 40m) ist um 7:45.

Den Zeitplan habe ich auch schon ausgedruckt. Am Tag vor dem Rennen muss ich mein Rad zum Check-In bingen, Am Renntag selbst muss ich zwischen 5:30 und 6:30 vor Ort sen, um mene Sachen in die Wechselzone zu bringen. Das wird ein langer Tag. Aber ich freu mich schon drauf. Und mir wäre es auch recht, wenn der Bewerb schon übermorgen stattfinden würde.

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Mittwoch, 19. Mai 2010

Regeneration

Ich muss in den nächsten Tagen eher ein bisschen regeneratives Training machen, sonst holt mich der Teufel. Gestern Abend wollte ich ein bisschen laufen oder am Heimtrainer radeln, aber ich hatte dafür keine Power mehr. Bin um halb neun ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen. In den letzten zwei Wochen habe ich fast pausenlos gearbeitet, täglich lange in die Nacht hinein, auch am Feiertag und am Wochenende. Dabei habe ich leider nicht nur zu wenig trainiert sondern auch viel zu wenig Schlaf bekommen. So viel zu dem Irrglauben, dass Büroarbeit nicht anstrengend ist.

Bis zum Wochenende hoffe ich dass ich wieder frisch bin. Da geht sich vielleicht noch ein intensiveres Training aus, das dürfte es aber dann auch schon gewesen sein. Aus heutiger Sicht bin ich ganz ehrlich froh, wenn ich am 30. Mai zu den Finishern gehöre. Ist ja auch etwas. Alle anderen, die vor mir liegen haben dann einen mehr, den sie (leicht) schlagen können. Da haben die auch etwas von meinem Antreten: Einen zusätzlichen Ego-Boost, wenn sie am Ende ins Klassement schauen ;-) Die sechs Stunden Grenze wird sich schon irgendwie ausgehen. Alles was darunter ist ist ein Bonus.

Der Ratzersdorfer/Viehofner See, den wir durchschwimmen müssen dürfte wirklich noch sehr frisch sein. Super, dass ich noch einen günstigen und passenden Neoprenanzug gefunden habe. Frisch wird es jedenfalls trotz des Neos sein.

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Dienstag, 18. Mai 2010

Tapering

Noch zwei Wochen bis zum Wettkampf. Ab jetzt ist nur noch leichtes Training, Relaxen und Erholung angesagt. Tapering nennen das die Profis. Heißt den Trainingsumfang vor einer großen Ausdauerleistung zurücknehmen, um dann voll Kraft und Saft antreten zu können. Wegen meiner Südafrika Reise und der darauf folgenden harte Arbeitswoche dauert das Tapering bei mir etwas länger. Hoffentlich nicht zu lang, aber was... Es wird schon gut gehen.

Das Wetter war in den letzten Tagen richtig mies. Zum Radfahren sowieso, aber sogar zum Laufen und ins Bad bin ich auch nicht gekommen. Also habe ich wieder einmal den alten Kettler bemüht, um nicht das ganze Wochenende über nur am Schreibtisch zu sitzen und wenigstens ein bisschen Bewegung zu machen.

Zum Glück ist der schlimmste Arbeitsstress jetzt hinter mir und bis zum Wettkampf sollte das halbwegs so bleiben. Lange hätte ich das ohnehn nicht mehr durchgehalten.

Mein Trainingsprogramm für die letzten 13 Tage: Ein paar Laufrunden, einmal noch eine längere Strecke mit dem Renner fahren und den Neopren würde ich auch gerne einmal testschwimmen. Vielleicht geht sich heute Abend schon eine kleine Laufrunde und morgen eine Schwimmeinheit aus. Wäre nicht schlecht.

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Peter trainiert für den Ironman

Triathlon- und Trainingsblog

Über mich und dieses Blog

Peter Sempelmann *1968
Journalist, mit Stationen bei trend, profil. und WirtschaftsBlatt Verheiratet, Vater von zwei Kindern.

Dieses Blog wurde im November 2009 gestartet, um das Training für meinen ersten Triathlon, den Austria 70.3 Ironman (1,9 km schwimmen, 90 km radeln und 21 km laufen) im Mai 2010 zu dokumentieren und um nicht zu kneifen. Wie hätte denn ausgesehen. Erst groß bloggen und dann nicht durchhalten?

Ich habe mich durchgebissen. Den Rennbericht gibt es hier.

In der Folge dann auch durch etliche weitere Triathlons und andere sportliche Abenteuer.

Wer meinen Weg vom Durchschnitts-Ei zum Ironman nachlesen will, scrollt in der Timeline ganz zurück oder klickt den folgenden Link:

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Wenn ich es konnte, dann kann es jeder andere auch. Also rein ins Sportgewand und raus in die Natur!

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